Mittwoch, 22. Juni 2011

Kaufland plant neuen Markt in Schüchtern, sofern der Magistrat zustimmen sollte

Kaufland plant auf dem Areal Auf der Landwehr/Am Reitstück im Gewerbegebiet von Schüchtern einen Marktneubau mit rund 3.500 qm.  Nach der Entscheidung des Rewe-Konzerns, doch keinen Einkaufsmarkt mit den Investoren Jökel/Langer in der Schlüchterner Innenstadt zu bauen, signalisierte Kaufland Interesse an einer Ansiedlung. wieder auf den Plan. Während einer Magistratssitzung, an der auch die Fraktionsvorsitzenden teilnahmen, stellten Kaufland-Vertreter ihr Konzept vor. 2009 verweigerten die Stadtverordneten noch eine Ansiedlung eines Marktes im Gewerbegebiet, da sie mehr die Innenstadt stärken wollten. Nun hat die Jökel-Langer-Investorengruppe noch bis zum 10. August 2011 Zeit, einen Betreiber für das Langer-Lins-Gelände in der Innenstadt zu finden, erklärte Bürgermeister Falko Fritzsch (SPD). Ein weiterer Investor möchte ein Pflegeheim mit Einkaufsmarkt kombinieren. Die Stadt favorisiert aber weiterhin  lieber eine Ansiedlung eines Marktes in der Innenstadt.

Der SPD-Fraktionschef im Stadtparlament Matthias Möller (SPD) sieht die Stadt vor einer weitreichenden Entscheidung für die Zukunft Schlüchterns. Er möchte mit Städten gleicher Größe in Kontakt treten und erfahren, welche Auswirkungen die Ansiedlung Kauflands auf den Einzelhandel hatte. Reinhard Möller von Bündnis'90/Grüne sieht ezwra einen Gewinn für die Stadtkasse, aber auch  eine Schwächung der Innenstadt. 

Der neue CDU-Fraktionschef Heiko Kirchner steht einer Ansiedlung auf der Grünen Wiese skeptisch gegenüber und gab bekannt, dass Thema in der Fraktion eingehend beraten zu lassen. 
Ebenso stehen nach Angaben des FDP-Fraktionsvorsitzenden Dr. Peter Büttner weitere Beratungen seiner Partei an, die bisher sich offen gegen eine Kaufland-Ansiedlung aussprach. „Damit wollten wir natürlich auch die Investoren für das Areal in der Innenstadt stärken. Nun ist die Lage neu, ein Parameter hat sich verändert“, so Büttner.

Axel Ruppert, der Vorsitzende des Vereins Wirtschaft und Tourismus (Wito) erklärte auf der Vereins-Website, dass die Stadtverordneten „ein umfangreiches und nachhaltiges Einzelhandelskonzept zur Stärkung des Standortes und der noch intakten und lebendigen Innenstadt“ beschlossen hätten. Ein Großmarkt könne seine Umsätze nur „kannibalistisch“ von bestehenden Geschäften abziehen. „Im gleichen Zuge muss man dann überlegen, was aus der geplanten Renovierung des großen Tegut-Marktes wird und sich darüber im Klaren sein, dass ein weiterer Großmarkt – Kaufland – auch das Aus für eine Entwicklung des Langer-Lins-Areals bedeutet.“, erklärt Ruppert. 

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