Mittwoch, 1. Juni 2011

Frische Sprossen als mögliche EHEC-Quelle identifiziert.

Wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium mitteilte, sind Sprossen als mögliche EHEC-Quelle identifiziert. Ein definitiver Labornachweis dafür fehlt aber bisher. Mittlerweile sind 23 von 40 Proben untersucht, EHEC konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Das Ministerium empfiehlt aber weiterhin, derzeit auf den Verzehr von frischen Sprossen zu verzichten. Sprossen-Konserven sind nicht betroffen.

Bei der Pressekonferenz in Hannover nannte Niedersachsens Landwirtschaftsminister namentlich folgende Sprossen, Keime und Sprossenprodukte: Adzukibohnenkeime, Alfalfa-Sprossen, Brokkoli-Sprossen, „Crunchy-Mix", Erbsenkeime, Kichererbsenkeime, Knoblauchsprossen, Linsensprossen, "Milde Mischung" (aus verschiedenen Keimsprossen: Bockshornklee, Mungobohnen, Linsen, Adzukibohne, Alfalfa), Mungobohnenkeime, Radieschensprossen, Rettichsprossen, Rotkohlsprossen, Sonnenblumenkeime, Weizenkeime, "Würzige Mischung" und Zwiebelsprossen.

Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) am 1. Juni 2011 mitteilte, sind die spanischen Gurken nicht die Ursache für den Ausbruch des gefährlichen EHEC-Erregers. Die Suche nach möglichen Infektionsquellen ist somit nicht abgeschlossen.

EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia Coli) kommen natürlicherweise im Darm von Wiederkäuern vor und werden mit dem Kot der Tiere ausgeschieden. EHEC-Infektionen treten weltweit auf und können leichte bis schwere Durchfallerkrankungen auslösen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) rät weiterhin vom Verzehr roher Tomaten, Salatgurken und Blattsalaten ab, da die Herkunft des EHEC-Erregers noch nicht gefunden werden konnte.

Das RKI, das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) wiesen in diesem Zusammenhang ganz deutlich darauf hin, dass eine ordentliche Hygiene die effektivste Schutzmaßnahme vor Infektionen ist.

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